Bundesinstitut für Prävention und Aufklärung in der Medizin gegründet
Am 04. Oktober 2023 wurden im Rahmen einer Bundespressekonferenz von Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach Details zur Neugründung des Bundesinstitutes für Prävention und Aufklärung in der Medizin (BIPAM) bekannt gegeben und der Errichtungsbeauftragte des BIPAM, Dr. Johannes Nießen, offiziell vorgestellt.
Das BIPAM wird sich als selbständige Bundesoberbehörde den Hauptthemen Prävention, Gesundheitskompetenz, Öffentlicher Gesundheitsdienst, Forschung und Kommunikation widmen – mit aktuell genanntem wesentlichen Schwerpunkt „Vermeidung nicht übertragbarer Krankheiten“.
Da sich die Aufbauphase des BIPAM in drei Phasen gliedern wird (Start Gesetzgebungsprozess in 2023, Transformationsphase mit Übernahme der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung -BZgA- bis 2025), wird ein mehrstufiger Prozess im Rahmen der Erarbeitung zukünftiger Aufgaben erwartet.
Eines der Ziele des BIPAM soll die Stärkung des Öffentlichen Gesundheitsdienstes sein, auch wenn die offizielle Namensgebung des Institutes von vorab benannten Bezeichnungen jetzt abweicht.
Bislang wurden zahnärztliche Aspekte in den aktuell benannten Tätigkeitsschwerpunkten noch nicht formuliert, aber eine Zielvorstellung des Bundesverbandes der Zahnärztinnen und Zahnärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes e.V. ist es, dass sich hieran zukünftig etwas ändern wird.
Wichtig ist für uns: In der Neustrukturierung des BIPAM muss die zahnärztliche Kompetenz im ÖGD ihren Niederschlag finden und der BZÖG als einziger Berufsverband der Zahnärzteschaft im ÖGD eine Verankerung erfahren.
Dafür wird derzeit intensiv der Boden bereitet und es wird weitere Gespräche mit dem Errichtungsbeauftragten Dr. Johannes Nießen geben. Als ehemaliger Leiter des Kölner Gesundheitsamtes und Vorsitzender des Bundesverbandes der Ärztinnen und Ärzte im ÖGD (BVÖGD) ist er über den Stellenwert und die Potenziale des ÖGD bestens informiert.
Denn im offiziellen Aufgabenpaket des BIPAM finden wir die zahnärztlichen Tätigkeitsschwerpunkte im ÖGD klar widergespiegelt. Zielgruppenspezifische Präventionsmaßnahmen in Settings, zahnmedizinische Datenerhebung und Gesundheitsberichterstattung, die Vernetzung mit verschiedenen kommunalen Akteuren, evidenzbasiertes Arbeiten und Leitlinienkompetenz zeichnen unsere Arbeit bereits aus und machen uns zu einem unverzichtbaren Partner im Bereich Gesundheitsförderung und Prävention.
Die nachweislichen Erfolge der zahnmedizinischen Gruppenprophylaxe als dem reichweitenstärkstem Präventionsprogramm in Deutschland bestärken den BZÖG in seiner Hoffnung, diese Erfolge gemeinsam mit dem BIPAM zu verstetigen.
Im Namen des Vorstandes
Dr. Ilka Gottstein
1.Vorsitzende