Bericht aus Brandenburg: Milchzahnkaries geht deutlich zurück

Kinderzähnen geht es in Brandenburg immer besser, heißt es in der Pressemitteilung des Brandenburger Ministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie vom 25. Februar 2015:

Die Ergebnisse der Gesundheitsberichterstattung zeigen einen deutlichen Rückgang der Milchzahnkaries. Hatten vor zehn Jahren noch 20 % der 3-Jährigen kariöse Milchgebisse, sind es heute nur noch rund 10 %. Gesundheitsministerin Diana Golze sagte dazu: „Das regelmäßige und gründliche Zähneputzen will gelernt sein. Das klappt in Brandenburg immer besser. Der Rückgang zeigt, dass die präventiven Maßnahmen eine spürbare Verbesserung der Zahn- und Mundgesundheit bei unseren Kindern bewirken.“

Von der Kindertagesstätte bis zur Schule führen die Zahnärztlichen Dienste der Landkreise und kreisfreien Städte des Landes Brandenburg jährlich zahnärztliche Untersuchungen durch. Parallel dazu kommen präventive Maßnahmen, wie altersgerechte Anleitung zur Mundhygiene, Fluoridierungsmaßnahmen, Ernährungslenkung sowie spezifische Programme für Kinder mit erhöhtem Kariesrisiko zum Einsatz. Diese aufsuchenden präventiven Maßnahmen werden als Gruppenprophylaxe bezeichnet und ergänzen die individuellen Prophylaxeleistungen der Zahnarztpraxen.

Zur Durchführung dieser präventiven Maßnahmen wurde bereits im Jahr 1993 die Vereinbarung zur Förderung der zahnmedizinischen Gruppenprophylaxe im Land Brandenburg abgeschlossen. Zu den Partnern der Vereinbarung gehören die Landeszahnärztekammer, die kommunalen Spitzenverbände, die Verbände der Krankenkassen des Landes Brandenburg und das Gesundheitsministerium. Sie zogen jetzt im Gesundheitsministerium Bilanz und diskutierten die Schwerpunkte ihrer Zusammenarbeit für das Jahr 2015. Dabei machten sie deutlich, dass die kontinuierliche gruppenprophylaktische Betreuung ab dem ersten Milchzahn einen wichtigen Beitrag zum gesunden Aufwachsen der Kinder leistet. Gemeinsame Aufgabe ist es, die positive Entwicklung zu verstetigen.

Golze sagte: „Wir sind froh über das Erreichte, wollen uns darauf aber natürlich nicht ausruhen. Jeder kranke Milchzahn ist einer zu viel. Die Zahn- und Mundgesundheit und damit die Kindergesundheit auch bei den Jüngsten sind uns und unseren Partnern ganz wichtig.“

Präventionsstrategien zur Vermeidung der frühkindlichen Karis sind seit fünf Jahren ein fester Bestandteil der gruppenprophylaktischen Betreuung. Dabei wird das Putzen der Zähne in der Gruppe ein Erlebnis. Erste Erfahrungen beim Untersuchen der eigenen Zähne werden gemacht, der regelmäßige Zahnarztbesuch thematisiert und schließlich wird das Zähneputzen zur Alltagsroutine. Fluoridanwendungen, Frühstücksaktionen, themenbezogene Projekte, Aktionen zum jährlichen Tag der Zahngesundheit (25. September) und die Arbeit mit Eltern, Pädagogen sowie weiteren Partnern zeigen die methodische Vielfalt dieser Betreuung, die die Kinder in ihrer Lebenswelt erreicht und zu gesundem Verhalten motiviert.

Erfahrungen mit dem Präventionsprogramm „Kita mit Biss“ haben im Land Brandenburg bereits über 300 Kitas in Zusammenarbeit mit den Zahnärztlichen Diensten der Gesundheitsämter gesammelt. Hier erleben Kinder einen zahngesunden Kita-Alltag, zu dem beispielsweise ein zuckerfreier Vormittag und eine Obst- oder Gemüsepause gehört. Eltern wird der Verzicht auf die Nuckelfläschchen empfohlen, denn es ist bekannt, dass das übermäßige und dauerhafte Trinken aus den Fläschchen die Hauptursache für die frühkindliche Karies ist. „Tasse statt Flasche“ ist das Motto in der Kita und sollte es auch zu Hause sein.

Ausführliche Informationen zur Gruppenprophylaxe im Land Brandenburg unter brandenburger-kinderzaehne.de

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