6. Mund­gesund­heits­studie gestartet

Die DMS 6 setzt sich aus mehreren Modulen zusammen, die für den Zeitraum 2021 bis 2023 geplant sind. Im diesjährigen Modul liegt der Fokus auf der Kieferorthopädie: Bei 8- und 9-jährigen Kindern sollen die Mundgesundheit sowie die Zahn- und Kieferstellungen ermittelt werden, um im zweiten Schritt den kieferorthopädischen Versorgungsbedarf daraus ableiten zu können. Dafür werden aktuell (im Zeitraum von Januar bis März 2021) an 16 verschiedenen Orten in Deutschland insgesamt ungefähr 670 Kinder untersucht. Seit 31 Jahren sind die Zahn- und Kieferstellungen nicht mehr ermittelt worden. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler möchten mit der Studie Fragen beantworten, wie zum Beispiel: Wie verbreitet ist Karies bei 8- und 9-jährigen Kindern in Deutschland heute? Oder: Wie verbreitet sind Zahnfehlstellungen?

Am Ende der Studie wird ein Ergebnisbericht verfasst. Dieser Bericht wird unter anderem für das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) geschrieben, um über die Lage in Deutschland zu informieren. Die Ergebnisse dienen als Grundlage für Entscheidungen im Gesundheitswesen.

Das Institut der Deutschen Zahnärzte (IDZ) leitet die Studie. Finanziert wird die Studie von der Deutschen Gesellschaft für Kieferorthopädie (DGKFO), der Bundeszahnärztekammer (BZÄK) sowie der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV). Mit anderen Worten: Die Gelder stammen aus Beiträgen der Zahnärztinnen und Zahnärzte in Deutschland, vor allem der zahnmedizinischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Bereich der Kieferorthopädie. Die Firma Kantar organisiert die Studie und führt sie durch.

Vorgehensweise

Die Teilnehmenden der Studie (8- und 9-jährige Kinder) sind im Zeitraum Januar bis März 2021 gemeinsam mit ihren Eltern zu einem Besuch in einem Untersuchungszentrum in der Nähe ihres Wohnortes eingeladen. Im Anschluss an die Terminvereinbarung erhalten sie eine schriftliche Bestätigung des Termins. Der Terminbestätigung liegt ein Papierfragebogen bei, der von einer sorgeberechtigten Person ausgefüllt werden soll. Darin geht es zum Beispiel um Zahnarztbesuche oder den Gesundheitszustand des Kindes. Diesen Papierfragebogen bringen die Teilnehmenden bereits ausgefüllt zu Ihrem Termin im Untersuchungszentrum mit.

Im Untersuchungszentrum wird mit Eltern und Kind ein Interview durchgeführt. Dabei werden sie beispielsweise zu Zahnschmerzen oder zur Behandlung von Zahnfehlstellungen (kieferorthopädische Therapie) befragt. Anschließend nimmt das Kind an einer zahnärztlichen Untersuchung teil, die vom Umfang her einer ausführlichen Kontrolluntersuchung beim Zahnarzt entspricht. Dabei werden beispielsweise die Zähne des Kindes gezählt oder es wird eine Scan-Aufnahme (kein Röntgen) von den Zahnreihen gemacht.

Da die Studie im „öffentlichen Interesse“ ist, werden von den Einwohnermeldeämtern der jeweiligen Gemeinden Adressdaten von den 8- und 9-jährigen Kindern zur Verfügung gestellt, die der Kontaktaufnahme dienen. Die jeweiligen Kinder werden rein zufällig ausgewählt, um ein möglichst echtes, verkleinertes Abbild dieser Altersgruppe in Deutschland zu gewinnen. Die Teilnahme ist freiwillig.

Die Daten der Teilnehmenden sind gemäß dem Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) und der Europäischen Datenschutzgrundverordnung (EU-DSGVO) und weiteren datenschutzrechtlichen Bestimmungen geschützt.

Quelle: KZBV

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