BZÖG-Ehrung für Dr. Grit Hantzsche

Der Bundesverband der Zahnärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes e.V. (BZÖG) verleiht Persönlichkeiten, die sich um das öffentliche Gesundheitswesen auf Bundesebene verdient gemacht haben, das Ehrenzeichen in Silber. Auf der Sitzung der Landesstellenleitungen wurde dem Vorschlag des Bundesvorstandes zugestimmt, die Ehrung im Jahr 2014 Frau Dr. Grit Hantzsche für ihre Tätigkeit als Redakteurin der Verbandszeitung und des Internetauftritts zu überreichen.

Frau Dr. Hantzsche übernahm die Redaktion der Verbandszeitschrift im Jahr 2004. Neben der Gestaltung der drei jährlich erschienenen Ausgaben war sie auch verantwortlich für die Sonderausgabe zum 50-jährigen Jubiläum des BZÖG 2005. Wenig später wurde auf ihr Betreiben hin das Layout so verändert, dass die Zeitschrift einen klar strukturierten „wissenschaftlichen“ Charakter erhielt. Ebenso schnörkellos und in den Farben der Zeitung erscheint heute das Logo des BZÖG, an deren Gestaltung Kollegin Hantzsche maßgeblichen Anteil hatte. Dieses Medien-Outfit war Grundlage für den Relaunch der Internetseite, dem jüngsten Baby, dem sie sich jetzt als Redakteurin mit Hingabe und großem zeitlichen Einsatz widmet.

Ihre berufliche Laufbahn begann Frau Dr. Hantzsche 1984 in ihrer sächsischen Heimat mit der Weiterbildung zur Fachzahnärztin für Kinderstomatologie. Beim Aufbau einer zahnärztlichen Schulambulanz im ländlichen Raum lernte sie die Jugendzahnpflege nach dem Bonner System mit der Einheit von Untersuchung, Prophylaxe und Behandlung ganz persönlich kennen. Als sie 1991 in ihrer Heimatstadt Pirna dabei war, als das Gesundheitsamt eingerichtet und organisiert wurde, kompensierte sie die fehlende Therapiemöglichkeit, indem sie flächendeckend in den Grund- und Förderschulen die lokale Fluoridierung einführte. Mit dieser Erfahrung war es nicht verwunderlich, dass sie in Zusammenarbeit mit der Landesarbeitsgemeinschaft für Jugendzahnpflege Sachsen e.V. (LAGZ) 1998-2001 ein Programm zur Intensivprophylaxe für Kinder mit erhöhtem Kariesrisiko durchführte. Die Ergebnisse des Projekts wurden im Zahnärztlichen Gesundheitsdienst veröffentlicht und bildeten die Grundlage für das Konzept 2000 der Gruppenprophylaxe der LAGZ, in dem lokale Fluoridierungsmaßnahmen von grundlegender Bedeutung sind.

In diese Zeit fällt auch der Einstieg in die ehrenamtliche Tätigkeit von Kollegin Hantzsche. Seit 1999 leitet sie die Landesstelle Sachsen des BZÖG und ist gleichzeitig Vorstandsmitglied im Sächsischen Landesverband der Ärzte und Zahnärzte des ÖGD. Ihrer Zielstrebigkeit und ihrem Hintergrundwissen sowie ihrer ruhigen ausgleichenden Art ist es zu verdanken, dass es in Sachsen gute Verbindungen des BZÖG zum Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz, zur Landeszahnärztekammer und zur LAGZ gibt, dass die Zahnärztlichen Dienste in Sachsen seit 2003 nach einheitlichen Standards untersuchen und die sächsischen Untersuchungsergebnisse 2004 und 2009 in die Epidemiologische Begleituntersuchung zur Gruppenprophylaxe (DAJ-Studie) einfließen konnten.

2004 folgte sie der Bitte, im Bundesvorstand mitzuarbeiten. Sie übernahm die Redaktion des "Zahnärztlichen Gesundheitsdienstes". Ihrem großen Engagement ist es zu verdanken, dass die Zeitschrift regelmäßig und wie selbstverständlich bei den Mitgliedern landete – auch 2010/11, als sie eigentlich diese Aufgabe abgegeben hatte.

Der Internetauftritt des BZÖG, ihre jetzige Tätigkeit, bietet noch viele Möglichkeiten der Entfaltung für unsere liebe Kollegin Hantzsche. In ihrer Danksagung sprach Frau Dr. Hantzsche von ihrer Vision - einer BZÖG-Internetseite, die neben ihrer Außenwirkung auch intern ein einfaches und gern genutztes Arbeitsmittel für alle Mitglieder wird. Wir werden sie gern unterstützen und wünschen ihr auch weiterhin viel Kraft und Spaß dabei.

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