64. Wissenschaftlicher Kongress in Magdeburg

Die sachsen-anhaltinische Landeshauptstadt Magdeburg bot mit ihrer Mischung aus 1200-jähriger Geschichte und moderner Architektur das Ambiente für den 64. Wissenschaftlichen Kongress der Verbände der Zahnärzte und der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes vom 15. bis 17. Mai 2014. Dabei reichte die Themenvielfalt der zahnmedizinischen Vorträge vom Einblick in die verschiedenartigen Aufgaben der Zahnärztlichen Dienste bis zur wissenschaftlichen Betrachtung der Frage ob Kariesprophylaxe ohne Fluoride möglich ist.

Gleich zur Eröffnung brachte Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe seine persönliche Wertschätzung für die Arbeit des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD) zum Ausdruck. Die Stärkung des ÖGD betrachtete er als gemeinsame Aufgabe von Bund, Ländern und Kommunen. Die Kindergesundheit beschrieb er als „gut aufgestellt“. Besonderes Augenmerk widmete er dem Modellprojekt „Gesundheitsuntersuchungen in Grundschulen“, das an die Erfahrungen der zahnärztlichen Untersuchung und Prophylaxe anknüpft. Dabei habe der ÖGD wesentlichen Anteil daran, dass die Zahngesundheit der 12-Jährigen sehr gute Ergebnisse zeigt. Durch die aufsuchende Tätigkeit können Gruppen mit erhöhtem Kariesrisiko erreicht werden und mit dem Rechtsanspruch auf einen Krippenplatz wird sich dieser Aufgabenbereich noch erweitern.
Die Zahnärztlichen Dienste sah der 1. Vorsitzende des BZÖG, Herr Dr. Petrakakis, im Sinne des Mottos des Kongresses „Der Öffentliche Gesundheitsdienst – Professionell auf dem Weg“. Mit den 2013 veröffentlichten Empfehlungen des Verbandes für die standardisierte Befunderhebung und Dokumentation wurde eine gute Grundlage für eine professionelle Gesundheitsberichterstattung in diesem Bereich geschaffen.

Die Delegierten- und Mitgliederversammlung des BZÖG während des Kongresses wählte am 16. Mai 2014 einen neuen Bundesvorstand. Die bisherigen Vorsitzenden, Dr. Pantelis Petrakakis und Dr. Sabine Breitenbach, kandidierten aus persönlichen Gründen nicht mehr für diese Positionen. Neuer 1. Vorsitzender wurde Dr. Michael Schäfer aus dem Gesundheitsamt Düsseldorf und als 2. Vorsitzende wurde Dr. Claudia Sauerland, Kreis Unna, gewählt. Dr. Sabine Breitenbach, Mannheim, übernahm die Funktion der Schatzmeisterin. In ihren Ämtern bestätigt wurden Dr. Cornelia Wempe, Hamburg, als Geschäftsführerin sowie die Beisitzer Dipl. Stom. Erdmuthe Kettler, Dr. Grit Hantzsche und Dr. Uwe Niekusch.
Ein großer und persönlicher Dank ging an Herrn Bernd Schröder, der seit 1998 (!) als Schatzmeister des Verbandes für eine fundierte Kassenlage des BZÖG sorgte und ebenfalls nicht wieder kandidierte. Er wird als Archivar den Verband jedoch weiter tatkräftig unterstützen.
Den scheidenden Vorsitzenden wurde herzlicher Dank zuteil. Sie haben in ihrer Amtszeit neue Akzente gesetzt, z.B. durch die bundesweit anwendbaren Empfehlungen für die zahnärztlichen Dienste (s.o.), aber auch Kontinuität gewahrt. Herr Dr. Pantelis Petrakakis, Düsseldorf, wird dem Bundesvorstand als Ressortleiter weiter verbunden bleiben.

Im Kongresshotel Maritim gab es allerdings nicht nur die Vortragssäle. Industrieausstellung und die eindrucksvolle Gestaltung der Räumlichkeiten regten an zu kollegialen Gesprächen, Diskussionen und intensivem Erfahrungsaustausch.

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