Milchzähne im Fokus

Mit dem diesjährigen Motto zum Tag der Zahngesundheit „Gesund beginnt im Mund - gemeinsam für starke Milchzähne“ wurde nach 2011 ein weiteres Mal die Gesunderhaltung der Milchzähne in den Fokus gestellt.

„Dass zerstörte oder vorzeitige verlorene Milchzähne die spätere Gebissentwicklung erschweren, wissen heute viele Menschen. Aber dass eine unbehandelte frühkindliche Karies auch weitere schwerwiegende Folgen haben kann, ist weniger bekannt. Kranke Milchzähne können die altersgerechte Gewichtsentwicklung beeinflussen, zu Sprachstörungen führen oder psychoemotionale Probleme verursachen, wenn das Kind aufgrund seines Aussehen ausgegrenzt und gehänselt  wird.“ heißt es in der Pressemitteilung der Landeszahnärztekammer Sachsen. „Die Landesarbeitsgemeinschaft für Jugendzahnpflege des Freistaates Sachsen e.V. und ihre Partner stehen deshalb seit vielen Jahren für eine Verbesserung der Mundgesundheit, beginnend bei den Kleinsten, ein. Mit ihren altersgerechten Prophylaxeimpulsen in Kindergärten und Schulen sowie in Aufklärungsgesprächen auf Elternabenden und Informationsveranstaltungen, erklären LAGZ-Patenschaftszahnärzte, wie bedeutsam Milchzähne für die Kiefer- und Sprachentwicklung sind und wie es gelingen kann, dass Kinderzähne von Anfang an gesund bleiben. Gelungene Praxisbeispiele gemeinsamer Zusammenarbeit sind die Verteilung der zahnärztlichen Vorsorgepässe bereits zur Geburt eines Kindes in den Kliniken an die Eltern sowie die Zahnbürsten- und Flyer-Aktion „Gesunde Zähne von Anfang an - ein Leben lang“, bei der die sächsischen Hebammen den frischgebackenen Eltern Informationen zur Mundgesundheit überbringen. Seit 2009 wurden über 500.000 Vorsorgepässe sowie 80.000 Bürsten und Flyer im Freistaat Sachsen verteilt.
Dass die Maßnahmen wirken, zeigen die neuesten Ergebnisse der zahnärztlichen Vorsorgeuntersuchungen der Jugendzahnärztlichen Dienste im Freistaat. So haben heute über 88 % der Dreijährigen naturgesunde Gebisse. Vor zehn Jahren lag dieser Wert noch bei 79 %.“ (zahnaerzte-in–sachsen.de)

Auch in Brandenburg „ist der Anteil der Kinder mit kariesfreien Milchzähnen in den vergangenen zehn Jahren deutlich gestiegen.“ lautet die Botschaft Brandenburgs Gesundheitsstaatssekretärin Almuth Hartwig-Tiedt. „Grundlage für diesen Erfolg ist, dass schon die Kleinsten in der Kita lernen, wie sie ihre Zähne richtig putzen. Diese gruppenprophylaktische Betreuung ist das reichweitenstärkste Präventions- und Gesundheitsförderungsangebot für Kinder in Brandenburg.

Im Alter von 3 Jahren haben in Brandenburg heute 87,4 Prozent aller Mädchen (2007: 84,0 %) und 85,7 Prozent aller Jungen (2007: 82,1 %) kariesfreie Zähne. Mundgesundheit der Kinder beginnt in Brandenburg schon in der Schwangerschaft: Zusammen mit dem Mutterpass erhalten Schwangere beim Gynäkologen den Zahnärztlichen Prophylaxe-Pass „Mutter & Kind“. Er beinhaltet auf die Schwangerschaft zugeschnittene Informationen und Hinweise für die Mundgesundheit des Kindes in den ersten beiden Lebensjahren. Empfohlen wird die erste zahnärztliche Untersuchung des Babys im 6. Lebensmonat verbunden mit einer Beratung der Mutter. Auch bei Zahnärztinnen und Zahnärzten können Schwangere diesen Pass erhalten. In Brandenburg werden präventive Maßnahmen – die sogenannte Gruppenprophylaxe – ab dem ersten Milchzahn jährlich in über 90 Prozent der Kitas und Tagespflegstätten von den Zahnärztlichen Diensten der Gesundheitsämter durchgeführt und für die Eltern im Zahnärztlichen Prophylaxe-Pass für Vorschulkinder dokumentiert. Zu den Maßnahmen zählen die altersgerechte Anleitung zur Mundhygiene, Fluoridierungsmaßnahmen, Ernährungslenkung sowie spezifische Programme für Kinder mit erhöhtem Kariesrisiko.“ (masgf.brandenburg.de)

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