Präventionspreis für interdisziplinär ausgerichtete Gruppenprophylaxe im Land Brandenburg

Im Rahmen des Deutschen Zahnärztetages 2017, der am 10. und 11. November unter dem Motto "Zahnmedizin interdisziplinär" stand, wurde der gemeinsam durch die Bundeszahnärztekammer sowie das Unternehmen CP GABA ins Leben gerufene Präventionspreis durch den Vizepräsidenten der BZÄK, Herrn Professor Oesterreich verliehen. Der Präventionspreis der Initiative für eine Mundgesunde Zukunft in Deutschland stand im Jahr 2017 unter dem Motto "Gruppenprophylaxe interdisziplinär".

Die zahnmedizinische Gruppenprophylaxe ist eine gesetzlich verankerte Präventionsmaßnahme. Sie wird vorrangig in Kitas und Schulen, d.h. in der Lebenswelt der Kinder, durchgeführt. Mit Entwicklung verlässlicher Strukturen hat sich diese aufsuchende präventive Betreuung zum reichweitenstärksten Präventions- und Gesundheitsförderungsangebot etabliert. Gruppenprophylaxe wirkt sozialkompensatorisch und leistet einen Beitrag zur gesundheitlichen Chancengleichheit.

Bereits zum zweiten Mal und damit bislang einmalig und erstmalig konnte das auf den ÖGD zentrierte gruppenprophylaktische Programm des Landes Brandenburg einen Preis erzielen. Das Programm "Gemeinsam für Gesunde Kinderzähne im Land Brandenburg" - eingereicht vom Beirat für Zahngesundheit der LZÄK Brandenburg und dem Büro der zahnärztlichen Gruppenprophylaxe - konnte die unabhängige Jury in höchstem Maße überzeugen und belegt die Stärke aller in der Gruppenprophylaxe tätigen Kolleginnen und Kollegen im Land Brandenburg. Der Bundesverband der Zahnärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes gratuliert den Preisträgerinnen und Preisträgern zu diesem außerordentlichen Gewinn.

Im Land Brandenburg ist die zahnmedizinische Gruppenprophylaxe in landesweite und kommunale Gesundheitsstrategien eingebunden. Über die Struktur des Bündnis Gesund Aufwachsen, dem Gesundheitszieleprozess zur Kindergesundheit, hat sich ein partnerschaftliches und fachübergreifendes Netzwerk entwickelt, das durch Zielorientierung geleitet wird. Die konkreten Maßnahmen, wie die Zahnärztlichen Prophylaxe-Pässe für Mutter & Kind, sowie für Vorschul- und Schulkinder, die Schulung der Familienpat*innen, das Präventionsprogramm „Kita mit Biss“ und die Kontinuität der flächendeckenden Gruppenprophylaxe haben zu einer Verbesserung der Mund- und damit der Kindergesundheit der Kinder und Jugendlichen geführt. Diese positive Bilanz geht aus den Ergebnissen der Gesundheitsberichterstattung hervor (ausführliche Informationen zum Programm unter brandenburger-kinderzaehne).

Weitere Preisträger waren die Landesarbeitsgemeinschaft Jugendzahnpflege (LAGZ) Rheinland-Pfalz e.V., vertreten durch Sanitätsrat Dr. Helmut Stein, die in ihrem interdisziplinären und landesweiten Präventionsnetzwerk gemeinsam mit zahlreichen Partnern wie Hebammen, Erziehern, Lehrern und Eltern „Hand in Hand für gesunde Kinderzähne“ arbeitet und das Berliner Projekt „Gesunder Mund – Zahnmedizinische Gruppenprophylaxe in Wohneinrichtungen für Erwachsene mit Behinderung“ unter fachlicher Leitung von Dr. Imke Kaschke.

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