Prof. Schulte mit Tholuck-Medaille geehrt
Der frühere Frankfurter Schulzahnarzt Dr. Hans-Joachim Tholuck (1880 – 1972) ist Namensgeber für eine Medaille, die der Verein für Zahnhygiene e.V. regelmäßig an Persönlichkeiten verleiht, die sich um zahngesundheitliche Prävention und Aufklärung verdient gemacht haben.
2016 erhielt Prof. Dr. Andreas Schulte die Tholuck-Medaille.
Prof. Schulte ist der erste Lehrstuhlinhaber für Behindertenorientierte Zahnmedizin (Universität Witten/Herdecke). Während seiner Zeiten an der Universität Münster, in der Abteilung Kinderzahnheilkunde der Uni in Marburg und in der Abteilung für Zahnerhaltung in der Universität in Heidelberg widmete sich Prof. Schulte immer auch dem Thema der zahnärztlichen Behandlung von Menschen mit Behinderungen und der Möglichkeit der Prävention. Mangelnde Kooperationsbereitschaft, Angst vor der Behandlung und eingeschränkte Zahn- und Mundhygiene führen dazu, dass Menschen mit Behinderungen immer noch unzureichend zahnmedizinisch versorgt werden. Mit der Einrichtung des Lehrstuhls in Witten/Herdecke soll diese Thematik mit mehr Qualität und Quantität in die studentische Lehre einziehen, aber auch näher erforscht werden.
Ein weiterer Schwerpunkt der Basisprävention für Prof. Schulte ist der Einsatz von fluoridiertem Speisesalz, besonders in der Gemeinschaftsverpflegung. Dass dies möglich ist und Erfolge zeigt, demonstrierte er in der Personalkantine des Universitätsklinikums Heidelberg.
Prof. Schulte engagiert sich darüber hinaus ehrenamtlich. So ist er der Vorsitzende der neu gegründeten Arbeitsgemeinschaft Zahnmedizin für Menschen mit Behinderung oder speziellem medizinischen Behandlungsbedarf (AG ZMB). Diese stellt die nationale Organisation der internationalen Gesellschaft zur zahnärztlichen Behandlung von Menschen mit Behinderung (iADH) dar, deren Weltkongress 2014 in Deutschland tagte. 2013 war Prof. Schulte Referent auf dem ÖGD Kongress in Berlin mit dem Thema „Mundgesundheit bei Menschen mit Behinderung“.
Quelle: zahnhygiene.de