Beratung für Mütter kann ECC-Risiko von Kindern verringern

Bis zu 15% verringertes Kariesrisiko

Ein aktuelles Cochrane-Review hat die Effekte von Förderungs- und Aufklärungsprogrammen für Mütter und andere primäre Betreuungspersonen während des ersten Lebensjahrs des Kindes untersucht. Es konnte gezeigt werden, dass zusätzliche Ernährungs- und Fütterungsberatungen das Risiko für frühkindliche Karies verringern können. Bei dem Review handelt es sich um ein Update, das zuletzt 2019 durchgeführt wurde.

Eingeschlossen wurden insgesamt 23 randomisierte kontrollierte Studien, in denen 25.953 primäre Betreuungspersonen eines Kindes (hauptsächlich Mütter) entweder die Standardversorgung, ein Placebo oder eine andere Intervention (zum Beispiel Mundgesundheitsförderungsprogramme, Still- oder Ernährungsberatung) erhielten. In 13 der einbezogenen Studien wurden die Probandinnen und Probanden als sozioökonomisch benachteiligt eingestuft. Die Zahngesundheit der Kinder wurde bis zum sechsten Lebensjahr untersucht und mittels DMFT-Index erfasst.

Die Ergebnisse zeigen, dass durch Ernährungs- und Fütterungsberatung das Kariesrisiko im Milchgebiss um 15 Prozent verringert werden konnte (unsichere Evidenz). Die Stillförderung zeigte im Vergleich zur Standardversorgung allenfalls einen geringen positiven Effekt auf das Kariesrisiko (unsichere Evidenz), während die Ernährungsberatung für Kinder einen sehr unsicheren Effekt hatte. Auch die Auswirkungen einer hoch- oder niedrigdosierten Vitamin-D-Supplementierung während der Schwangerschaft auf das Kariesrisiko der Kinder sind aufgrund sehr unsicherer Evidenz nicht eindeutig.

Was klinische Interventionen im Gebiss der Mutter betrifft (CHX oder Jod-NaF-Anwendung und Prophylaxe versus Placebo-Anwendung/ Xylitol oder CHX), so bleiben mögliche Effekte auf das Milchgebiss des Kindes ebenfalls unsicher.

Die Autoren schlussfolgern, dass immerhin eine mäßige Sicherheit besteht, dass sich zusätzliche Aufklärungsprogramme, die Mütter oder andere primäre Betreuungspersonen neugeborener Kinder über Ernährung und Fütterung informieren, einen positiven Effekt auf die Mundgesundheit der Kinder haben können. Für weitere Schlussfolgerungen liegt keine ausreichende Evidenz vor.

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