Fluorose und White Spot Lesions finden junge Leute ugly!

Eine gleichmäßige Zahnfarbe wird höher bewertet als weiße Zähne

Die in der Fachzeitschrift Acta Odontologica Scandinavica veröffentlichte Studie hat untersucht, wie junge Menschen die bukkalen Oberflächen der oberen Vorderzähne bei sich selbst und bei anderen farblich wahrnehmen und beurteilen. Der Fragebogen umfasste Einstellungen zur eigenen Zahnfarbe, Fälle von Hypomineralisation der Molaren (MIH), Fluorose (F), White Spot Lesions (WSL) und allgemeine Einschätzungen zur Zahnästhetik.

Dazu wurde via Social Media eine Online-Umfrage gestartet, die sich an Personen im Alter von 18 bis 30 Jahren in Schweden richtete. Von den 2.082 Teilnehmern waren 55 Prozent Frauen, das Durchschnittsalter lag bei 25 Jahren.

Die Probanden wurden gebeten, ihre Zufriedenheit mit der eigenen Zahnfarbe und ihre Wahrnehmung von Ungleichmäßigkeiten wie Farbabweichungen und Flecken zu bewerten. Ihnen wurden außerdem Fotos von Zähnen mit und ohne Farbabweichung auf dem Zahnschmelz der Frontzähne gezeigt und sie wurden nach ihrem ästhetischen Eindruck gefragt. Fanden die Teilnehmer die Zahnfarbe inakzeptabel, gaben 90 Prozent von ihnen die Farbabweichung als Ursache an, wobei auch Farbton und Ausmaß eine Rolle spielten.

Insgesamt bewerteten 77 Prozent ihre Zahnfarbe als akzeptabel, es gab keine Unterschiede zwischen Geschlecht oder Alter. Pigmentierte Fluorose wurde von 94 Prozent der Befragten als nicht akzeptabel eingestuft, gefolgt von Fällen mit WSL. Mindestens 90 Prozent gaben eine abweichende Farbe eines Zahnteils (DCP) als Grund für die Nichtakzeptanz an. Auf einer Skala von 0 bis 10 (0 für unwichtig und 10 für sehr wichtig) erreichten weiße Zähne durchschnittlich 7,25 Punkte. Eine gleichmäßige Zahnfarbe erzielte mit durchschnittlich 8 Punkten sogar noch höhere Werte.

In der Studie hatten mehr Frauen (22 Prozent) als Männer (13 Prozent) Erfahrung mit Bleaching. Von den Befragten, die eine abweichende Farbe eines Zahns als störend empfanden, hatten 9 Prozent eine Farbkorrekturbehandlung in Anspruch genommen. Weitere 52 Prozent waren daran interessiert.

Das Fazit der Autoren: De- und Hypomineralisationen an den oberen Frontzähnen werden von jungen Menschen hinsichtlich der Zahnästhetik negativ wahrgenommen. Eine gleichmäßige Zahnfarbe wird höher bewertet als weiße Zähne.

„Wir haben festgestellt, dass die Studienteilnehmer eine ungleichmäßige Zahnfarbe bemerken und dass dies als negativ empfunden wird“, berichtet Erstautorin Laura Ståhl von der Universität Göteborg. „Wir haben auch beobachtet, dass diejenigen, die mit ihrer eigenen Zahnfarbe zufriedener sind, mehr Wert auf die Farbe der Zähne legen, sowohl auf ihre eigene als auch auf die der anderen.“

Lesen Sie die vollständige Mitteilung auf www.zm-online.de

 

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