Fortbildungstage der DAJ ein voller Erfolg!

Volles Haus in Bonn

In unserem Job ist es so: Man kennt sich, aber man sieht sich leider nicht sehr oft“, sagt Dr. Steffi Beckmann, Geschäftsführerin der DAJ. Dementsprechend schnell seien die ersten Fortbildungstage in Präsenz seit viereinhalb Jahren ausgebucht gewesen. Die Stimmung der über 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Bonn – zum Großteil Prophylaxefachkräfte – beschreibt Beckmann als positiv und ausgelassen: „Alle haben das Wiedersehen und die Möglichkeit genossen, sich persönlich fachlich auszutauschen.“

Den ersten Tag bestimmten thematisch breit gestreute Vorträge. Bei der Zusammenstellung des Programms hatte das Organisationsteam der DAJ Empfehlungen und Wünsche aus den Landesarbeitsgemeinschaften Jugendzahnpflege (LAGen) berücksichtigt. Im Vortrag von Sibylle Wilczek, Mitarbeiterin der regionalen Arbeitsgemeinschaft für die Stadt Heidelberg und den Rhein-Neckar-Kreis, ging es um die Mund- und Zahngesundheit von Kindern unter drei Jahren. Wilczek betrachtete diesen Aspekt beispielhaft anhand der „Aktion Mäusezähnchen“. Laut DAJ seien fast 14 Prozent der dreijährigen Kinder in deutschen Kindertagesstätten von Karies betroffen. Prophylaxemaßnahmen müssten daher deutlich früher beginnen und so konzipiert sein, dass sie für Gemeinschaftseinrichtungen im Alltag leicht umsetzbar seien.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Fortbildungstage hatten außerdem die Gelegenheit, im Vortrag von Dr. Kerstin Aurin, Gründerin des Vereins Zahnputzfuchs, das ehrenamtliche Projekt „Zahnputzperle“ kennenzulernen. Es soll chronisch kranke Kinder und Jugendliche, die sich auf Stationen von Kinderkliniken befinden, zur Mundhygiene motivieren. Vor allem auf Kindern mit schwerwiegenden Diagnosen, die längere stationäre Aufenthalte in der Klinik bedingen, liegt der Fokus. Dentale Infektionen infolge unbehandelter kariöser Läsionen stellten für diese vulnerable Patientengruppe ein erhebliches Risiko dar, erklärte Aurin. Mit den im Rahmen eines Kunst- und Lernprojekts an weiterführenden Schulen hergestellten Zahnputzperlen, die betroffene Kinder für gute Mundhygiene erhalten können, soll dem begegnet werden. „Die von Schülerinnen und Schülern gestalteten Perlen dienen somit als kreatives Konzept, um Patientinnen und Patienten in Kinderkliniken zur Zahnpflege zu motivieren und ihnen eine besondere Freude im belastenden Klinikalltag zu bereiten“, so Aurin. „Zugleich werden Schülerinnen und Schüler über die Bedeutung einer guten Mundhygiene informiert und für soziales Engagement sensibilisiert.“

In seinem Festvortrag ging BZÄK-Präsident Prof. Dr. Christoph Benz auf „Das Gestern, Heute und Morgen der Prävention“ ein und würdigte die Bedeutung der Gruppenprophylaxe für die Mundgesundheit. Die Synergie der Fachkräfte in den zahnärztlichen Praxen und der Akteurinnen und Akteure der Gruppenprophylaxe in den Gemeinschaftseinrichtungen bezeichnete Benz als „ein absolutes Erfolgsrezept“, das sich in den vergangenen Jahrzehnten vielfach bewährt habe.

Vor diesem Hintergrund warnte der BZÄK-Präsident davor, in Zeiten finanziell überlasteter Sozialversicherungssysteme bei der Gruppenprophylaxe zu sparen. Bei der Prävention zu kürzen, würde erhebliche Folgekosten in der zahnmedizinischen Versorgung nach sich ziehen. Die Investition in die Gruppenprophylaxe sei im Vergleich dazu extrem klein.

Tag zwei stand unter dem Motto: Mitmachen!  In verschiedenen Workshops wurden unterschiedliche Themen vertieft, was bei den Teilnehmern auf reges Interesse stiess.

Den kompletten Artikel finden Sie unter www.zm-online.de

Zurück