Fünf Sterne für Hessen
Ergebnisse der Auswertung:
Zähneputzen üben: Die Quote für das Zähneputzen üben im Alltag lag im Schuljahr 2023/2024 in einem Arbeitskreis (AkJ) unter zehn Prozent, in sieben AkJs zwischen rund 28 und 51 Prozent und in zwölf AkJs über dem hessischen Durchschnitt mit rund 57 Prozent. In sechs AkJs ergab sich eine Quote über 70 Prozent, wovon zwei AkJs mit über 90 beziehungsweise 95 Prozent besonders hervorstachen. Insgesamt zeigt sich, dass die Zahnputz-Quote in AkJs, deren Kitas bereits vor der Pandemie Kinder täglich das Zähneputzen üben ließen, auch nach der Pandemie die Zahnputz-Übung schnell wieder aufnahmen.
Wasser trinken und Umsetzung des Konzepts „Zuckerfreier Vormittag“: Im Schuljahr 2023/2024 wurden in fast 95 Prozent aller hessischen Kindertageseinrichtungen allen Kindern täglich und ausschließlich Wasser/Mineralwasser und ungesüßte Tees als Durstlöscher angeboten. Ein Frühstück gemäß des Konzepts „Zuckerfreier Vormittag“ wurde in knapp 73 Prozent aller Kindertageseinrichtungen umgesetzt.
Information der Eltern durch pädagogische Fachkräfte zum Thema „Eltern putzen Kinderzähne sauber“: Die pädagogischen Fachkräfte informierten in knapp 90 Prozent aller Kindertageseinrichtungen Eltern zum Thema „Eltern putzen Kinderzähne sauber“. Das Informieren der Eltern über die Bedeutung und die Notwendigkeit einer individuellen zahnärztlichen Vorsorge durch die pädagogischen Fachkräfte ist derzeit noch nicht in der Datenbank implementiert.
Information der Eltern durch Patenschaftsteams: Im zuletzt ausgewerteten Schuljahr 2022/2023 konnten in 3.553 von 4.262 Kindertageseinrichtungen Eltern mit Informationen erreicht werden (rund 83 Prozent). In 3.553 Kitas konnten 243.782 Eltern erreicht werden (88 Prozent). Dabei war die häufigste Form der Zusammenarbeit neben den Faltblättern „Eltern putzen Kinderzähne sauber“ und „Mein Frühstück im Kindergarten“ die Verwendung von Malblättern und Zahnputz-Urkunden mit Infos für die Eltern auf der Rückseite. Begrüßungsbriefe für neue Eltern (einschließlich Zahnärztlichem Kinderuntersuchungsheft) und die Verabschiedung der zukünftigen Schulkinder waren ebenfalls beliebt; mit einem Neulingselternnachmittag/-abend wurde gut ein Achtel der Eltern erreicht. Auf etwa 20 dokumentierbaren Wegen wurden so 243.782 Eltern von 276.943 gemeldeten Kindern durchschnittlich vier- bis fünfmal in einem Betreuungsjahr erreicht.
Die Umsetzung des Zähneputzen-Übens liegt im Schuljahr 2023/2024 zwischen 8,8 und 95,5 Prozent. Ohne eine weitere finanzielle Förderung der Gruppenprophylaxe kann der gesetzliche Anspruch der Kinder auf das Erlernen einer Zahnputz-Systematik im Vorschulalter in allen Kindertageseinrichtungen und in der Kindertagespflege nicht sicher gewährleistet werden. Auch der forcierte Fachkräftemangel in den Kitas führt aktuell immer noch dazu, dass das tägliche Üben der KAIplus Systematik nicht wieder aufgenommen wurde. Die Umsetzung des Konzepts „Zuckerfreier Vormittag“ beweist eindrucksvoll, dass pädagogische Fachkräfte in Hessen freiwillig und ohne staatliche Vorgabe bei Maßnahmen der Gesundheitsförderung, für die sie sich zuständig fühlen, einen chancengerechten Beitrag durch Verhältnisprävention leisten. Zusammen mit dem ausschließlichen Trinken von Wasser / ungesüßtem Tee in der gesamten Betreuungszeit erreichen sie für alle Kinder ein hohes Maß an Zuckerreduktion. Sie fördern damit die Gesundheit aller Kinder in Hinblick auf alle ernährungsbedingten Krankheiten.
Insgesamt zeigt sich eine erfreuliche Umsetzung der Gruppenprophylaxe im Hessen. Deutlich wird die Rolle der erwachsenen Bezugspersonen im Hinblick auf die Mundgesundheit der Kinder: Nur durch aktive Mitarbeit ihrer Bezugspersonen können die Kinder von dem kariespräventiven Effekt der gruppenprophylaktischen Maßnahmen vollumfänglich profitieren.
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