Hoher Konsum von zuckergesüßten Getränken mit Mundhöhlenkrebs assoziiert

Ein Getränk pro Tag kann das Risiko verfünffachen

Die Forschenden der Universität Washington, USA, suchten Ursachen für die steigende Inzidenz von Mundhöhlenkrebs (OCC), auch bei Nichtrauchern und jungen Menschen ohne traditionelle Risikofaktoren. Da ein hoher Konsum von zuckergesüßten Getränken (SBB) schon länger mit gastrointestinalen Krebsarten in Verbindung gebracht wird, untersuchten sie erstmals den Zusammenhang mit OCC. Dazu werteten sie vorliegende Daten aus, die im Rahmen der sogenannten Nurses' Health Study (NHS) und Nurses' Health Study II (NHSII) erhoben wurden.

In dieser Längsschnitt-Kohortenstudie wurden Daten von Frauen aus der NHS (Nachbeobachtung, 1986-2016) und der NHSII (Nachbeobachtung, 1991-2017) analysiert, nachdem diejenigen mit einer Krebsvorgeschichte, unplausibler Kalorienaufnahme oder fehlenden Daten zur SSB-Aufnahme ausgeschlossen wurden. Die Teilnehmer wurden bis zur Diagnose von OCC weiterverfolgt. Die Datenanalyse wurde von Juli 2023 bis Juni 2024 durchgeführt.

Der SSB-Konsum wurde quantifiziert durch die Häufigkeit des Konsums, die von weniger als einem Getränk monatlich bis zu einem oder mehreren SSB täglich reicht. Anschließend schätzten sie mit Cox-Regressionsmodellen Hazard Ratios (HRs, Konfidenzintervall 95 Prozent), die mit der Entwicklung von OCC für jede Kategorie des SSB-Konsums assoziiert sind, wobei weniger als 1 SSB pro Monat als Referenzgruppe diente.

Insgesamt wurden 162.602 Frauen (mittleres Alter 43,0 Jahre) untersucht. Während der 30-jährigen Nachbeobachtungszeit wurden 124 invasive OCC-Fälle dokumentiert. In multivariablen bereinigten Modellen hatten Teilnehmerinnen, die täglich 1 oder mehr SSB konsumierten (fünf Personen pro 100.000 Einwohner), ein 4,87-fach (2,47 bis 9,60-fach) höheres Risiko für OCC als Teilnehmerinnen, die monatlich weniger als 1 SSB konsumierten (zwei Personen pro 100.000 Einwohner). Bei Beschränkung auf Nichtraucher oder leichte Raucher und Nichttrinker oder leichte Trinker war das OCC-Risiko um das 5,46-Fache (1,75 bis 17,07-fach) erhöht.

Angesichts der Ergebnisse appellieren die Forschenden, weitere Studien in größeren Kohorten, auch mit Männern durchzuführen, um die Auswirkungen dieser Ergebnisse zu bestätigen.

Lesen Sie die vollständige MItteilung auf www.zm-online.de

Zurück