Mundgesund­heits­verhalten - Ergebnisse der KiGGS-Welle 2

Mundgesundheitsverhalten von Kindern und Jugendlichen in Deutschland – Querschnittergebnisse aus KiGGS Welle 2 und Trends

Zehn Jahre nach der ersten bundesweiten Erhebung zur Kindergesundheit und zum Gesundheitsverhalten hat das Robert-Koch-Institut im Dezember 2018 die Ergebnisse der KiGGS-Welle 2 veröffentlicht. Wie zur Ersterhebung wurden mit Fragebögen bei 0 – bis 17-Jährigen bzw. ihren Eltern Angaben zum Zahnputzverhalten und zur Inanspruchnahme von Vorsorgeuntersuchungen beim Zahnarzt erfasst und dabei auch der sozioökonomische Status, der Migrationshintergrund und geografische Faktoren beleuchtet. Die Ergebnisse sind zusammengefasst:

  • Etwa 80 % der Kinder und Jugendlichen erreichen die Empfehlungen zur Zahnputzhäufigkeit sowie zur Inanspruchnahme zahnärztlicher Vorsorgeuntersuchungen.
  • Rund ein Fünftel der Kinder und Jugendlichen putzt sich zu selten die Zähne und nimmt zu selten zahnärztliche Vorsorgeuntersuchungen in Anspruch.
  • Risikogruppen für ein unzureichendes Mundgesundheitsverhalten sind 14- bis 17-Jährige sowie Kinder und Jugendliche mit niedrigem sozioökonomischen Status und mit Migrationshintergrund.
  • Im Vergleich zur Basiserhebung hat sich der Anteil der Kinder und Jugendlichen mit einem unzureichenden Mundgesundheitsverhalten in KiGGS Welle 2 verringert.

 

Inanspruchnahme kieferorthopädischer Behandlung durch Kinder und Jugendliche in Deutschland – Querschnittergebnisse aus KiGGS Welle 2 und Trends

Im Unterschied zu Erhebungen der Krankenkassen beruhen die hier vorliegenden Untersuchungen auf den Angaben der Kinder und ihrer Eltern. Damit wurden auch Behandlungsfälle einbezogen, die nicht im Rahmen der GKV erbracht worden sind. Folgende Ergebnisse wurden vorgestellt:

  • In der Altersgruppe von 11 bis 13 Jahren ist die Prävalenz der Inanspruchnahme kieferorthopädischer Behandlung mit 47,6 % der Mädchen und 36,1 % der Jungen am höchsten. Die höchsten Werte werden bei Mädchen mit 55,0 % im Alter von 13 Jahren und bei Jungen mit 50,8 % im Alter von 14 Jahren erreicht, danach sinken die Prävalenzen wieder.
  • Mädchen nehmen insgesamt häufiger kieferorthopädische Behandlung in Anspruch als Jungen.
  • Mädchen und Jungen mit niedrigem sozioökonomischem Status (SES) werden seltener kieferorthopädisch behandelt als Gleichaltrige mit mittlerem SES, bei Jungen auch als solche mit hohem SES.
  • Die Inanspruchnahme kieferorthopädischer Behandlung von Mädchen und Jungen ab sieben Jahren hat seit der KiGGS-Basiserhebung (2003 – 2006) in allen Altersgruppen zugenommen.

Quelle: rki.de

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