„Kindergesundheit stärkt alle” – Gesunde Ernährung von Kindern fördern!
Kinder- und Jugendhilfe fordert Förderung gesunder Ernährung von Kindern und Jugendlichen
Die künftige Bundesregierung müsse deshalb eine gesunde Ernährung aller Kinder fördern – unabhängig von ihrer sozialen Herkunft, erklärten der Verbraucherzentrale Bundesverband, das Wissenschaftsbündnis Deutsche Allianz Nichtübertragbare Krankheiten, der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzt:innen, das Deutsche Kinderhilfswerk, der Kinderschutzbund, der Bundesjugendring und die Verbraucherorganisation foodwatch. Die Verbände schlagen vier konkrete Maßnahmen vor, die der Koalitionsvertrag der künftigen Regierung beinhalten müsse: eine Süßgetränkeabgabe, Werbeschranken für ungesunde Lebensmittel, ein gesundes kostenloses, Mittagessen nach den Standards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung in Kitas und Schulen und die Streichung der Mehrwertsteuer auf Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte. Diese Maßnahmen seien nicht nur sozial gerecht, sondern böten das Potenzial, erhebliche Gesundheitskosten einzusparen.
Verbraucherverbände, Ärzt*innen und medizinische Fachgesellschaften sprechen sich seit Jahren für wirksame politische Maßnahmen gegen Fehlernährung aus. Andere Länder seien hier schon viel weiter: In Großbritannien etwa zeige die 2018 eingeführte Süßgetränkeabgabe messbare Erfolge. Laut einer aktuellen Studie der Universität Cambridge sank mit Einführung der Maßnahme der Zuckerkonsum bei Kindern deutlich. Für die Bundesrepublik berechneten Forscher und Forscherinnen der TU München, dass eine Süßgetränkeabgabe nach britischem Vorbild allein hunderttausende Fälle von Typ-2-Diabetes verhindern und dadurch volkswirtschaftliche Kosten in Höhe von 16 Milliarden Euro einsparen könnte.
Deutschland liegt dagegen nach wie vor weit zurück, wenn es um die Prävention ernährungsbedingter Krankheiten gehe. Werbebeschränkungen zum Kinderschutz, die es schon in einen Gesetzentwurf von Cem Özdemir geschafft hatten, scheiterten bislang am Widerstand der Lebensmittelindustrie. Auch die Benachteiligung von Kindern aus ärmeren Familien, die eher von Fehlernährung und Adipositas betroffen sind, werde hierzulande ignoriert. In Schweden habe ein kostenloses, gesundes Schulessen dagegen zur Reduktion sozioökonomischer Unterschiede und zu einem höheren Einkommen im Erwachsenenalter geführt.
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