Kreisen ist besser als Rütteln

Studie analysiert Zahnputztechniken

Ziel dieser systematischen Übersichtsarbeit und Netzwerk-Metaanalyse (NMA) war die Synthese von Evidenz aus randomisierten kontrollierten Studien (RCTs).

Im Ergebnis lässt sich somit immer noch steiten, ob Kreisen, Rütteln oder Auswischen für besonders saubere Zähne sorgt. „Es fehlt hier einfach an weiteren gut gemachten Forschungsarbeiten“, fasst Prof. Dr. Renate Deinzer vom Institut für Medizinische Psychologie das Ergebnis zusammen. Dennoch ließen die vorhandenen Daten den Schluss zu, dass das Putzen mit kreisenden Bewegungen helfen kann, Plaque zu reduzieren.  

Ein „überraschendes“ Ergebnis gab es in Bezug auf die häufig empfohlene „modifizierte Bass-Technik“, bei der die Borsten der Zahnbürste im 45-Grad-Winkel am Zahnfleischrand aufgesetzt werden und dann der Zahnbelag durch Rüttelbewegungen gelockert und mit sanftem Druck von „Rot“ nach „Weiß“ ausgewischt wird. Diese Technik wird oft empfohlen, um Gingivitis rzubeugen. Die analysierten Daten deuten allerdings darauf hin, dass sie möglicherweise sogar zu mehr Zahnfleischentzündungen führt und nicht zu weniger.

„Da sollten wir mit unseren Empfehlungen vorsichtiger sein, solange es keine neuen Daten dazu gibt und möglicherweise mehr Wert auf die Systematik legen“, rät PD Dr. Sonja Sälzer von der Klinik für Zahnerhaltung der CAU. Auch für die Annahme, dass elektrische Bürsten zu sauberen Zähnen führen, gebe es kaum Belege. „Viele der Studien, die eine geringe Überlegenheit elektrischer Zahnbürsten feststellen, vergleichen diese nur mit der kritisch bewerteten modifizierten Bass-Technik“, sagt Deinzer. „Möglicherweise ist auch hier die richtige Systematik entscheidender als die Art der Bürste“, ergänzt Sälzer.

Den vollständigen Bericht finden Sie unter www.zm-online.de

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