Stellungnahme Verwendung fluoridhaltiger Zahnpasta ist sicher aktualisiert
Verwendung fluoridhaltiger Zahnpasta ist sicher und schützt wirksam vor Karies
Die zunehmende Verbreitung fluoridhaltiger Zahnpasten hat zu einem sehr deutlichen Rückgang von Karies bei Kindern und Jugendlichen geführt. Der kariespräventive Effekt im bleibenden Gebiss steigt mit zunehmender Fluoridkonzentration in der Zahnpasta und häufigerer Verwendung.
Fluoride bieten einen hervorragenden Schutz vor Karies, indem sie zusammen mit dem Kalzium aus dem Speichel eine schwerlösliche Kalziumfluoridschicht auf der Zahnoberfläche bilden und sich zudem in die Zahnstruktur einlagern und dadurch den Zahn "härten", d.h. widerstandsfähig gegen die von Kariesbakterien freigesetzten Säuren machen. Fluoride hemmen so das Herauslösen von Mineralien aus der Zahnoberfläche nach einem Säureangriff aus der Nahrung oder der Plaque und fördern bei ständiger Verfügbarkeit in geringen Dosen (aus dem Speichel oder dem Biofilm) die Remineralisation des Zahnes.
Chemisch bestehen Fluoride z.B. aus den Elementen Natrium oder Kalzium und Fluor. Fluoride sind zumeist Salze und nicht zu verwechseln mit Fluor, einem giftigen Gas. Gebundenes Fluor, also Fluorid, findet sich in fast jeder Zahnpasta. In der Zahnmedizin spielen vor allem die drei Fluoride Natriumfluorid, Aminfluorid und Zinnfluorid eine wichtige Rolle. Eine Gleichsetzung von Fluorid mit Fluor ist nicht statthaft, ebenso wenig wie sich eine Gleichsetzung von Kochsalz mit Chlorgas verbietet. Denn Chlor ist ebenfalls ein giftiges Gas und das verwandte Kochsalz (Natriumchlorid) ein Salz welches lebensnotwendig ist.
Wie man beim Kochsalz sieht, kann aus Verbindung zweier giftiger Grundsubstanzen ein äußerst lebensnotwendiges Salz entstehen. Ebenso verhält es sich bei den Fluoriden, die ein wichtiges Spurenelement für den menschlichen Körper und ein natürlicher Bestandteil der Zähne und auch der Knochen sind.
Die in den Zahnpflegeprodukten und im Speisesalz zugeführten Fluoridmengen sind so gering, dass beim zwei- bis dreimaligen täglichen Zähneputzen und der normalen Verwendung von Speisesalz keine Vergiftung möglich ist. Eine akute Fluoridintoxikation ist klinisch fast ausgeschlossen, da die therapeutische Sicherheit in der Kariesprophylaxe ausgesprochen hoch ist[2,3]. Auch das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) unterstreicht in einer Stellungnahme vom 31. Mai 2018 den Nutzen von Fluoriden für die Kariesprophylaxe und sieht keine Gefährdung bei deren richtiger Anwendung[4].
Bei einer ständigen Fluoridaufnahme bei Kindern bis zum Alter von 6-8 Jahren, die mehr als Doppelte der empfohlenen Zufuhr beträgt, steigt das Risiko zur Bildung von weißlichen Schmelzflecken (Zahnfluorose), die nicht mit gesundheitlichen Nachteilen verbunden sind. Bei stärkerer Überdosierung kann es zu deutlich braunen Zahnverfärbungen kommen. Das Risiko der Entwicklung einer Zahnfluorose besteht vor allem in den ersten beiden Lebensjahren und wird danach deutlich geringer. Eine Fluoridzufuhr, die zu einer Knochenfluorose führt (10–25 mg Fluoride pro Tag über mindestens 10 Jahre), kann durch die Verwendung der herkömmlichen Zufuhrarten (z.B. Trinkwasser, Speisesalz, Tabletten) nicht auftreten.
Eine aktuelle US-Langzeitstudie von 2025 widerlegt zudem klar die gelegentlich kursierende Behauptung, dass eine systemische Trinkwasser-Fluoridierung den IQ von Kindern beeinträchtigen könnte[5].
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